Therapieverfahren

Auf dieser Seite möchten wir Ihnen kurz die Therapieverfahren vorstellen, mit denen wir arbeiten:

Verhaltenstherapie

Der Verhaltenstherapie liegt das Verständnis zu Grunde, dass bestimmte Erfahrungen oder Lebenssituationen das Verhalten von Menschen nachhaltig beeinflusst und damit gelegentlich zu psychischen oder psychosozialen Problemen geführt haben. Die Therapie soll der Patientin oder dem Patienten helfen, die Bedingungen und Ursachen für ihre Probleme zu verstehen und sie dadurch selbst verändern zu können. In der Verhaltenstherapie werden einmal gelernte Verhaltens- und Reaktionsweisen systematisch „verlernt“ und durch andere erwünschte Verhaltensweisen ersetzt.

Gestalttherapie

Die Arbeitsweisen in der Gestalttherapie bieten die Möglichkeit, sich selbst und andere bewusster wahrzunehmen. Sie sollen den Patient/inn/en intensive und differenzierte Erfahrungen mit ihren Empfindungen, Gefühlen und Gedanken sowie ihren Gewohnheiten und ihrem Sozialverhalten vermitteln. Dies soll dazu führen, dass sie mit ihren geliebten und auch ungeliebten Anteilen in Kontakt kommen und damit experimentieren können. Ziel der Arbeit ist es, mehr Lebenslust und Präsenz im Hier und Jetzt zu entwickeln, um zu größerer Selbstverantwortung und erweiterten Handlungsspielräumen zu gelangen.

EMDR

Das Verfahren der „Eye Movement Desensitization and Reprocessing“-Therapie (kurz EMDR) ist eine psychotraumatologische Behandlungsmethode für von Trauma betroffene Patient/inn/en. Nach einer sorgfältig strukturierten Vorbereitungsbehandlung, die die Patientin oder den Patienten vor allem sichern soll, regt die Therapeutin sie oder ihn durch beidseitige Augenbewegungsreize, Handberührungsreize oder Töne zur Durcharbeitung des Traumas an. Bei erfolgreicher Therapie können so traumatische Ereignisse verarbeitet, die Traumafolgen deutlich reduziert und das Erlebte schließlich entlastend integriert werden.

Traumatherapie

Ein Trauma ist meist ein gewaltvolles Ereignis, das die Bewältigungsstrategien eines Menschen überfordert. Sehr häufig ist dieses Ereignis von einer (scheinbaren) Lebensbedrohung gekennzeichnet. Dabei stehen ein ausgeprägtes Erleben von Ohnmacht, Hilflosigkeit und Ausgeliefertsein im Vordergrund. In diesem Fall muss ein Mensch auf besondere Notfall- oder Überlebensstrategien zurückgreifen.
Die Traumatisierung ist die Reaktion eines Menschen auf traumatische Ereignisse, die individuell sehr unterschiedlich sein kann. Die Ausprägungen einer Traumatisierung hängen von der Dauer und Häufigkeit sowie von der Schwere der Ereignisse oder der erfahrenen oder erlittenen Taten ab. Eine Traumatisierung führt bei den Betroffenen meist zu vielerlei Beschwerden (auch Posttraumatische Belastungsstörungen genannt). Es können sich Depressionen bis hin zu multiplen dissoziativen Identitätsstörungen entwickeln. In der Traumatherapie wird anhand verschiedener Methoden zunächst die Stabilität der Patient/inn/en wiederhergestellt, um dann im weiteren Verlauf die Traumaaufarbeitung bis hin zur Integration des Traumas zu erreichen.